1904 | Geboren am 4. März in Saarbrücken |
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1922-1924 | Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München |
1924-1925 | Studium an der Ecole Nationale des Beaux-Arts, an der Académie Julian und an der Académie de la Grande Chaumière in Paris |
Bis 1928 | Paris. Erste Berührung mit dem Surrealismus |
1928-1935 | Freischaffend in Saarbrücken |
1929 | Heirat mit Charlotte Pfaller (Coco) |
1931 | Geburt des Sohnes Tom |
1931-1932 | Stipendiat der Villa Massimo in Rom. Von Rom aus Reisen (u.a. nach Nordafrika) |
1935 | Aufgrund der politischen Entwicklung in Deutschland - auch das künstlerische Werk von Edgar Jené gilt als 'entartet' - Emigration nach Wien |
1938 | Heirat mit Erica Lillegg (Journalistin und Kinderbuchautorin) |
Bis 1945 | Wien und - kriegsbedingt - Aufenthalte in der Schweiz, Italien, auf Elba und in Jugoslawien. Während des Krieges Dolmetscher im Kriegsgefangenenlager Gneixendorf bei Krems in der Wachau (NÖ). 1945 werden seine Kriegszeichnungen unter dem Titel 'Edgar Jené. Zeichnungen. Dessins des années de guerre 1939-1945' in Wien veröffentlicht. |
1945-1950 | Jené wird zum Förderer und Vermittler des französischen Surrealismus in Wien: Er führt die surrealistische Gruppe im Art Club an, er ist Bildredakteur der von Otto Basil herausgegebenen Zeitschrift Plan, Mitherausgeber (mit Max Hölzer) der Surrealistischen Publikationen, mit Schriften nimmt er teil an der öffentlich geführten Debatte zum Surrealismus, mit Albert Paris Gütersloh (Lehrer an der Akademie der Bildenden Künste Wien) gilt er als spiritus rector der Wiener Schule des Phantastischen Realismus. |
1947 | Beginn der Freundschaft mit Paul Celan. Eines der Dokumente dieser Freundschaft ist Celans Schrift Edgar Jené und der Traum vom Traume (Wien 1948) und Jenés Zeichnung nach Celans Gedicht Todesfuge. |
1948 | Mit Paul Celan und Arnulf Neuwirth organisiert Jené die erste Surrealismus-Ausstellung in Wien, Begegnung mit André Breton und den Surrealisten in Paris. |
1950-1965 | Paris. Kontakt zu den Surrealisten (u.a. André Breton, Julien Cracq, Maurice Nadeau, Benjamin Péret). Jené gehört zu den Künstlern der Galerie Furstenberg Paris (Galerie der Surrealisten von Simone Collinet). |
1951-1953 | Mitglied der Internationalen Vereinigung der Surrealisten) |
1952-1955 | Von Paris aus organisiert Jené Ausstellungen im Saarland Museum Saarbrücken f ür die Mission Diplomatique Française en Sarre, 1952: Peinture Surréaliste en Europe - Surrealistische Malerei in Europa. |
1964 | Kunstpreis des Saarlandes |
60er Jahre | In den 60er Jahren Reisen in den Orient. Die Bilder der Mondfahrt nehmen Einfluß auf Jenés Schaffen. |
1965-1984 | Jené lebt bis zu seinem Tod auf seinem Alterssitz Demeulaine, einer mittelalterlichen Mühle in La Chapelle St. André, Burgund (Frankreich, Département Nièvre). |
1984 | Stiftung von Bildwerken an die Stadt Saarbrücken Jené stirbt am 15. Juni. |
Einzelausstellungen (Auswahl)
Galerie Flechtheim Berlin (1931); Galerie La Dragonne, Nina Dausset, Paris (1948), Galerie Furstenberg Paris (1954-60),
Saarland Museum Saarbrücken (1951, 1964, 1974), Pfalzgalerie Kaiserslautern (1965), Museum Sankt Ingbert (1994),
Landesmuseum Mainz (2004)
Teilnahme an Ausstellungen (Auswahl)
Salon des Vrais Indépendants et Salon des Surindépendants (Paris 1928/29), Novembergruppe (Berlin 1931),
Hagenbund (Wien 1937), Modern Art of Twentieth Century - Verfemte Deutsche Kunst (Burlington Gallery London 1938),
Art Club (Wien 1947), La peinture surréaliste en Europe - Surrealistische Malerei in Europa (Saarland Museum Saarbrücken 1952),
Surréalisme et Précurseurs (Besançon 1961), Le Surréalisme (Galerie Charpentier Paris 1964), Der Surrealismus (Haus der Kunst
München, Musée des Arts Décoratifs Paris 1972), InterZonale 1945. Konferenz der Bilder (Kunsthalle zu Kiel 1995),
Phantastischer Realismus (Belvedere Wien 2008)
Werke in internationalen privaten und öffentlichen Sammlungen U.a. Pfalzgalerie Kaiserslautern, Musée des Beaux-Arts Rouen, Albertina und Belvedere Wien.
Ein wesentlicher Teil der Werke von Edgar Jené wird im Saarland Museum Saarbrücken aufbewahrt.
Ausgewählte Literatur